Was ist Voltigieren?


"Du volti-was??"


Diese Frage hört man als Voltigierer immer mal wieder. Und einfach nur Turnen auf dem Pferd stimmt ja auch nicht so ganz.

Ja, was ist denn Voltigieren nun eigentlich?????

 

Achtung:

Macht bloß nicht in der Gegenwart eines Voltigierers den Fehler, das Voltigeren mit dem Reiten zu verwechseln!! Das kann fatale Folgen haben und zu einem langen Vortrag führen. :-)

Leider hält sich auch immer noch hartnäckig das Gerücht, dass Voltigieren eine Vorübung zum Reiten wäre.

 

Wir bieten Voltigieren als eigenständigen Sport für Kinder an, die Spaß am Umgang mit Pferden und am Turnen haben.

 


Häufig gestellte Fragen


Was ist Voltigieren? 

 

Beim Voltigieren handelt es sich um eine Sportart, bei der turnerische und akrobatische Übungen auf einem, sich im Kreis bewegendem, Pferd ausgeführt werden.

 

Votligieren gibt es als Gruppen- sowie als Einzelsport.

Einzelvoltigierer und Gruppen werden im Turniersport ihrem Niveau entsprechend in Leistungsklassen (LK) eingeteilt(E1, A, L, M*, M**, S*, S**). Diese unterscheiden sich vor allem in den an Pflicht und Kür gestellten Anforderungen.

In diesen LK werden die Pflicht und die Kür im Galopp geturnt. In der niedrigsten LK (A) werden in der Kür nur Zweierübungen geturnt und ab der LK L kommen die ersten Dreierblöcke hinzu.

Breitensportliche Wettbewerbe werden oft in den folgenden Anforderungsklassen angeboten (Gangarten: Pflicht - Kür): LK E2 (Galopp - Schritt), LK F (Galopp/Schritt - Schritt)und LK G (Schritt - Schritt)

 

Beim Voltigieren lernen die Kinder spielerisch den Umgang mit dem Pferd kennen, knüpfen neue Kontakte, lernen anderen zu vertrauen und schulen gleichzeitig ihre eigenen Koordination, sowie Fein- und Grobmotrik.

 




Ab welchem Alter kann mein Kind anfangen?

In unseren Einsteigergruppen können Kinder ab vier Jahren auf dem Pferd sitzen und so den ersten Kontakt zu unseren Pferden schließen und erste Gruppenerfahrungen sammeln. In der Breitensportgruppe ist das optimale Einstiegsalter zwischen 6 und 8 Jahren.

Kinder die vom Geräteturnen oder Ballett kommen bringen gute Voraussetzungen mit, es ist aber keine Pflicht.

 

Können auch Jungen Voltigieren? 

Auch wenn es beim Voltigieren sehr viele Mädchen gibt, sind Jungs jederzeit willkommen.

 

Jeder ist willkommen, mit dem Sport anzufangen.

 



Was braucht mein Kind?

Zum Voltigieren benötigt Ihr Kind sportgerechte Kleidung, d.h. Gymnastikhose oder Leggings sowie rutschfeste Gymnastikschläppchen. Diese sind in jedem guten Sportfachgeschäft erhältlich.

 

Sicherheit?

Voltigieren ist nicht gefährlicher als andere Sportarten auch! Aus Sicherheitsgründen dürfen keine Uhren, Schmuck oder Ohrringe getragen werden. Lange Haare müssen zusammengebunden werden. Beim Voltigieren wird kein Helm getragen. Sowohl in der Schnuppermitgliedschaft als auch als aktives Mitglied sind die Voltigierer über den Verein versichert.

 


 


Ist es notwendig, dass mein Kind bei der Versorgung des Pferdes mithilft?

Es ist sicherlich auch in Ihrem Interesse, dass Ihr Kind Grundkenntnisse über seinen Sportpartner Pferd erlernt und erlangt. Außerdem lernt es auf diese Weise Verantwortung für jemand anderen zu übernehmen, seine Bedürfnisse zu beobachten und zu interpretieren. Dazu sollte Ihr Kind bereits ca. 10 Minuten vor dem Trainingsbeginn im Stall sein und sich auch nach dem Training noch etwas Zeit nehmen.

Die Fortgeschrittenengruppen bereiten ihr Pferd selbständig vor dem Training vor (Putzen, Trensen, Aufgurten, Führen) und versorgen es danach wieder. Für Abzeichen ist dieses Voraussetzung, dass man sich mit der Pferdepflege usw. auskennt.

 

 

 

Beim Voltigieren (ital. volta, frz. volte: Bogenschlag, Bogensprung) handelt es sich um eine Sportart, bei der turnerische und akrobatische Übungen auf einem sich an einer Longe im Kreis bewegenden Pferd ausgeführt werden.

Neben dem turnerischen Können sind, wie in allen Pferdesportarten, auch Wissen und Können im Umgang mit dem Partner Pferd von besonderer Wichtigkeit. Oft ist das Voltigieren ein Einstieg in den Pferdesport. Auch im Schulsport sowie dem heilpädagogischen Bereich ist es vertreten. Daneben gibt es das als Leistungssport betriebene Voltigieren.

Da ist etwas am Äußeren des Pferdes, das gut für das Innere des Menschen ist.

Winston Churchill

Pferde fördern die Persönlichkeitsentwicklung des Menschens, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.

Verantwortungsbewusstsein, Reflexion, Selbstbewusstsein, Körpergefühl, Koordination, Teamfähigkeit, Sozialverhalten-das sind nur einige Eigenschaften, die dieser besondere Sport mit dem Partner Pferd stärkt

Ablauf und Ausrüstung

Das Pferd wird von einem Longenführer auf einer kreisförmigen Bahn (genannt Zirkel) von mindestens 18 m Durchmesser (Turniermaß), dem Voltigierzirkel, longiert und läuft in den Gangarten Schritt, Trab oder Galopp. Es turnen ein bis drei Voltigierer gleichzeitig auf und an dem Pferd. Als Grundvoraussetzung des Voltigierens gilt das abgestimmte Zusammenspiel zwischen Longenführer, Pferd und Voltigierer, denn sie bilden in diesem Sport eine Einheit und beeinflussen sich gegenseitig unmittelbar.[1]

Das Pferd trägt einen kurz hinter dem Widerrist aufliegenden Voltigiergurt, der mit zwei Handgriffen, zwei Fußschlaufen (und Mittelschlaufe) versehen ist. Zum Schutz seines Rückens trägt das Pferd zudem eine Voltigierdecke (Pad) und eine Schaumstoffunterlage unter dem Gurt. Erlaubte Zäumungen sind der Trensenzaum und der Kappzaum. Zur Ausrüstung gehören ferner Hilfszügel wie Lauffer-, Dreiecks- oder Ausbindezügel, Gamaschen, Bandagen oder Streichkappen, eventuell Springglocken, eine Longierpeitsche und eine Longe.[2]

Die Ausrüstung der Voltigierer besteht aus elastischen, eng anliegenden Trikots bzw. Voltigieranzügen sowie weichen Voltigier- oder Gymnastikschläppchen. So wird ausgeschlossen, dass die Kleidung den Sportler bei der Übungsausführung behindert oder Haltungsfehler verdeckt. Zum anderen sind Sicherheitsaspekte bedeutsam: Unfälle durch ein Hängenbleiben an Gurt, Pad oder Trainingspartner werden durch eng anliegende Kleidung und zusammengebundene Haare vermieden.

Das wichtigste Trainingsgerät im Voltigiersport ist das Holzpferd, das ebenfalls einen Voltigiergurt trägt. Darauf können die Techniken und Bewegungsabläufe der Voltigierübungen intensiv trainiert werden, bevor sie auf dem sich bewegenden Voltigierpferd durchgeführt werden. Es werden auch extra Holzpferdturniere durchgeführt.

Voltigieren als Breitensport

Breitensportliches Voltigieren

Voltigieren ist eine vergleichsweise kostengünstige Pferdesportart, die allen Bevölkerungsschichten offensteht. Hier wird das Interesse junger Menschen am Pferd mit einer vielseitigen Bewegungserziehung und der Förderung sozialer Kompetenzen verbunden. Die Kinder erlernen zum einen den verantwortungsbewussten Umgang mit dem Partner Pferd. Zum anderen werden körperliche und motorische Fertigkeiten, vor allem Haltung, Rhythmus, Gleichgewicht und Konzentration geschult. Als Gruppensport werden beim Voltigieren darüber hinaus soziale Fertigkeiten wie Einfühlungsvermögen, Vertrauen, Gemeinschaftssinn und Selbstständigkeit gefördert. In der Regel bestehen Anfängergruppen aus acht bis zwölf Jungen und Mädchen, die sich in etwa auf demselben Leistungsstand befinden.

Das breitensportliche Voltigieren kann als Einstieg in den Reitsport genutzt werden, bietet jedoch auch eine gute Vorbereitung auf den Turniersport.[3] Für Einsteiger- und Anfängergruppen (auch Nachwuchsgruppen genannt) sowie teilweise auch für Einzelvoltigierer gibt es auf Landes- und Kreisebene Wettbewerbe, die ganz oder teilweise im Schritt durchgeführt werden.

Voltigieren als Turniersport

Turniermäßig betrieben, ist Voltigieren ein anspruchsvoller Leistungssport, der den Sportler in Hinsicht auf Gleichgewicht, Kraft, Körperspannung, Beweglichkeit, Kondition, Rhythmusgefühl, Vertrauen, Mut und Kreativität fordert.

Bewertet werden die Leistungen der einzelnen Starter von mehreren Turnierrichtern, die um den Wettkampfzirkel verteilt sitzen.

Es gibt drei Wettkampfdisziplinen: Einzel-, Doppel- und Gruppenvoltigieren. Die Gruppen bestehen aus acht (Leistungsklassen A, L und M) oder sechs Mitgliedern (Leistungsklassen S und Junior) und einer Ersatzperson. Das Doppel wird teilweise auch strikt als gemischt-geschlechtliches Pas de deux ausgeschrieben. Auf Championaten wird bei den Einzelwettbewerben nach Geschlechtern getrennt gerichtet.

Europa gilt als Leistungszentrum im Voltigiersport, besonders erfolgreich sind die Voltigierer aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich, Dänemark und Großbritannien. Doch auch außerhalb Europas gibt es sehr leistungsstarke Gruppen und Einzelvoltigierer, z. B. in den USA, Australien, Argentinien, Brasilien, Kanada, Kolumbien, Neuseeland, Russland und Südafrika.[4]


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